Wie jedes Halbjahr schaue ich mir auch heuer an, wie ich drei wichtigen Teilbereichen meines Lebens abgeschnitten habe. Mit dem Ergebnis könnte ich auf voller Linie zufrieden sein…
Natürlich hatte Corona auch im ersten Halbjahr dieses Jahres starke Auswirkungen auf meine Ziele. Insbesondere in Sachen Geld und Sport war das zu bemerken. In beiden Fällen waren die Folgen – rein quantitativ – positiv.
Geld: top!
Ich konnte im ersten Halbjahr sowohl meinen Sparbetrag als auch meine Sparquote relativ deutlich steigern. Nachdem ich schon seit einigen Jahren an der Optimierung meiner Kostenstruktur gearbeitet habe, war und ist hier nicht mehr viel zu holen. Die positiven Effekte sind deshalb fast ausschließlich einnahmenseitig zu finden.
Abgesehen von obigen positiven Nachrichten, liefen auch die internationalen (und diesmal sogar nationalen) Aktienbörsen im ersten Halbjahr sehr erfreulich. Da diese kurzfristige Entwicklung an den Märkten jedoch zur Gänze außerhalb meines Einflussbereiches liegt, kann dies auch kein direktes Ziel sein, zu dessen Erreichung ich beitragen könnte. Deshalb beschränken sich meine Ziele auf:
- Sparpläne immer laufen lassen
- Sparbetrag jedes Jahr erhöhen
- Sparquote jedes Jahr erhöhen
Sport: super!
Mein Ziel für das erste Halbjahr war klar. Ich wollte auf 75 Sporteinheiten kommen. Das habe ich mit 93 sportlichen Aktivitäten deutlich überschritten.
Diese Über-Erreichung ist auf drei Faktoren zurückzuführen.
Erstens hat meine ins neue Jahr reichende 100-Tages-Sport-Challenge (siehe hierzu folgenden Beitrag) mir einen guten Startvorsprung verschafft. So habe ich noch bis zum 24. Januar täglich eine Sporteinheit absolviert (und schließlich insgesamt 115 Tage ohne Pause täglich Sport gemacht). Danach ging der Trainings-Rhythmus ein wenig zurück. Im Januar kam ich dennoch auf 28 Trainingseinheiten. Das war entsprechend auch mein bester Monat. Der März war mit elf Einheiten übrigens mein schwächster Monat. Der Juni mit 16 wiederum der beste nach dem Januar.
Der zweite Erfolgsfaktor war hier bestimmt die Anschaffung eines Ergometers im Herbst letzten Jahres. Dies hat mir vor allem im Winter und dem anfangs zähen Frühling über die Runden geholfen.
Faktor drei ist jedoch der Schönste. Seit 19. Mai haben die Fitness-Studios wieder geöffnet. Und ich gehe dort so oft hin (um zu trainieren), wie es mir irgendwie möglich ist. Ich genieße das in vollen Zügen. Denn wer weiß, wie lange es noch möglich sein wird…
Bildung: eigentlich genial…
Wie immer liegt mein Ziel hier bei 50 Sachbüchern pro Jahr. Tatsächlich habe ich diese Zahl schon zum Halbjahr erreicht. Und zwar exakt. Derzeit stecke ich gerade parallel in den Büchern 51 bis 53 – was nicht zuletzt daran liegt, dass ich gerade in einem eigenen Buchprojekt stecke. Dazu wird es aber bald weitere Informationen geben.
Von den 50 (verschiedenen) gelesenen/gehörten Büchern habe ich übrigens eines gleich vier mal gehört/gelesen (Rich Dad, Poor Dad – Robert Kiyosaki) weil ich eine Buchbesprechung darüber geschrieben habe. Vier weitere Bücher habe ich zwei mal gehört/gelesen. Diese mehrfach-Konsumation habe ich aber immer nur einfach gezählt, keine Sorge. Die 50 unterschiedlichen Bücher stimmen also.
Bei 50 Sachbüchern drängt sich die Frage auf, welches das Beste war. Schwer zu sagen, weil ich im ersten Halbjahr 2021 einige Bücher gelesen habe, die ich bereits in den letzten Jahren (mehrfach) gelesen habe.
Erneut genial war natürlich die 1 Prozent Methode von James Clear. Von den “neuen” Büchern war für mich Die Macht der Gewohnheit (Duhigg) besonders einprägsam. In die Top 5 haben es darüber hinaus noch Anleitung zum Unglücklichsein – Watzlawick (ein Klassiker), 5 Grundsteine für die Familie von Jesper Juul und Die Kunst des digitalen Lebens (Dobelli) geschafft.
Interessanterweise hat mir in diesem Jahr die erneute Lektüre von Skin in the Game (Taleb) nicht mehr so viel gegeben wie zuvor. Vermutlich nutzen sich wohl auch die besten Bücher irgendwann einmal ab.
Überhaupt lässt sich – leider – festhalten, dass die Qualität von vielen Sachbüchern zu wünschen übrig lässt. Ich befürchte, dass das auch an der niederschwelligen Möglichkeit liegt, selbst Bücher zu publizieren.
Abfinden will ich mich damit jedoch nicht. Deshalb werde ich a) aktiv etwas dagegen unternehmen, indem ich selbst ein Buch veröffentlichen werde und b) auch im zweiten Halbjahr stark auf Bücher setzen, die mir in den vergangenen Jahren gut gefallen haben. Schließlich nimmt man aus einem guten Buch bei der zweiten Lektüre immer noch mehr mit als aus zwei schlechten Büchern beim ersten Mal lesen.
Fazit – optimistisch bleiben!
Quantitativ war das erste Halbjahr 2021 ein großer Erfolg. Qualitativ ist jedoch noch Luft nach oben. Damit meine ich nicht (nur) die Bücher, sondern auch die Gestaltung des normalen Privatlebens.
Zwar geht erfreulicherweise mittlerweile schon wieder sehr viel (Fitness Studio, Restaurants, Kinos) – aber eben immer noch in Verbindung mit kleinen Abstrichen. Außerdem geistert das Corona-Gespenst ja immer noch durch alle Gassen. Wer befürchtet denn nicht, dass es ab September wieder zäh werden könnte? Insbesondere Eltern von jungen Kindern (die noch nicht geimpft sein können) werden verstehen was ich meine.
Wie dem auch sei. Bleiben wir optimistisch. Das bin ich jedenfalls für die Erreichung meiner quantitativen Ziele im Jahr 2021. Und wer weiß – vielleicht haut es ja auch auf qualitativer Ebene noch besser hin als im ordentlichen ersten Halbjahr.
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