Ist der Bärenmarkt schon wieder vorbei?

Der Bärenmarkt verlor zuletzt seinen Schrecken.

 

Minus 20 Prozent vom letzten Hoch. Das ist in kurzen Worten die Definition eines Bärenmarktes. In einen solchen sind wir erst vor wenigen Wochen ganz offiziell eingetreten. Doch seither steigen die Kurse. Das fühlt sich irgendwie “falsch” an. Und kann zu Fehlern verleiten.

Krieg in Europa. Rekord-Inflation. Energiekrise. Tumulte in China. So richtig viel scheint derzeit ja nicht für steigende Aktienkurse zu sprechen. Und dennoch passiert genau das. Das fühlt sich irgendwie “falsch” an.

 

Falscher Anspruch: Die Börse muss nicht logisch sein

Es ist in der Tat alles andere als intuitiv. Aber wenn man langfristig erfolgreich an der Börse agieren will, darf man keine Ansprüche an die Logik stellen. Oder anders formuliert: Nur weil man nicht glauben kann, dass Kurse steigen (oder fallen) heißt das noch lange nicht, dass sie das nicht trotzdem tun werden.

Dementsprechend muss man seine Taten von seinen Gefühlen trennen. Konkret bedeutet das, dass man sich darauf rückbesinnen sollte, was für Anlegerinnen und Anleger an den Aktienmärkten wirklich funktioniert. 

 

Gefährliche Prognosen

Am einfachsten ist es, wenn man einen Schritt zurück macht. Das kann nämlich dabei helfen, die aktuelle Situation sachlicher zu betrachten. Man kann sich etwa folgende drei Fragen stellen:

 

Warum investiere ich überhaupt an der Börse? 

Ganz klar: Weil es langfristig die einträglichste Asset-Klasse ist.

 

Wie stelle ich sicher, dass ich die erwarteten Erträge auch wirklich einfahre?

Indem ich mich an die vier Prinzipien vernünftiger Aktieninvestments halte.

 

Wie lauten diese?

Prognosefrei, breit gestreut, günstig und langfristig zu investieren.

 

Der Sparplan läuft und läuft und läuft

Prognosefrei zu investieren, geht ganz einfach. Denn es lässt sich automatisieren. Einfach einen regelmäßigen Sparplan einrichten. Dadurch stellt man sicher, dass man viele Aktien kauft, wenn die Preise niedrig sind und wenige Aktien kauft, wenn diese gerade hoch sind.

 

Folgende Fragen sind dann völlig unwichtig.

Könnten die Kurse von jetzt an weiter steigen?

Könnten die Kurse von jetzt an sinken?

Könnten die Kurse von jetzt an seitwärts verlaufen?

 

Die Antwort auf alle drei Fragen lautet übrigens: Selbstverständlich. Ein guter Hinweis darauf, dass die Antwort völlig unerheblich ist.

 

Fazit

Es ist also schlicht egal, ob der Bärenmarkt vorbei ist oder nicht. Man muss seine Gefühle ohnehin von seinen Taten trennen. Je früher man sich damit abfindet, desto besser.

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