Der CEO von Berkshire Hathaway gehört zu den reichsten Menschen aller Zeiten. Sein finanzieller Erfolg fußt vor allem auf guten Entscheidungen. Und diese hat er seinem Fokus auf das Wesentliche zu verdanken. Das Konzept dahinter ist denkbar einfach.
Die Strategie von Warren Buffett teilt sich auf drei Schritte auf. Das Konzept hat er sich ausgedacht, um seinen Mitarbeitern dabei zu helfen, ihre Prioritäten zu ordnen. Schauen wir uns die Methode anhand eines Beispiels an.
Schritt 1
Eines Tages bat Warren Buffett seinen persönlichen Piloten darum, das 3-Schritte-Programm zu absolvieren. Mike Flint (der Pilot) sollte seine 25 wichtigsten Karriere-Ziele aufschreiben.
Flint nahm sich also die Zeit und schrieb die Ziele auf. (Anmerkung: natürlich funktionieren auch Ziele, die sich nicht auf einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten erstrecken. Zum Beispiel die 25 wichtigsten Dinge, die man in einer Woche erledigt bekommen will).
Schritt 2
Danach bat Buffett Flint darum, seine Liste noch einmal zu überarbeiten. Er sollte dabei seine fünf wichtigsten Ziele festlegen.
Wieder nahm sich Flint die Zeit, um seine fünf allerwichtigsten Ziele zu identifizieren.
Schritt 3
Nun hatte Flint zwei Liste: Liste A mit seinen fünf wichtigsten Zielen. Und Liste B mit den 20 “nächstwichtigen” Zielen.
Flint bekannte sich nun dazu, sofort an seinen fünf wichtigsten Zielen zu arbeiten. Doch hier kam Buffett ins Spiel. “Was ist mit den Zielen, die es nicht auf die Top-5-Liste geschafft haben?”, fragte er sinngemäß.
“Nunja”, sagte Flint, “auf die Top 5 lege ich mein Hauptaugenmerk. Die anderen 20 kommen aber knapp dahinter. Ich werde sie also nach eigenem Ermessen erledigen, sobald ich Zeit dafür finde. Sie sind zwar nicht so dringend, aber immer noch wichtig. Deshalb werde ich sie mit dem gebührenden Einsatz abarbeiten.”
Warren Buffett sagt NEIN!
Die Antwort von Flint gefiel Buffett gar nicht. “Mike, du hast es falsch verstanden. Denn alles, was es nicht in ihre Top 5 geschafft hat ist jetzt auf ihrer “Um-jeden-Preis-vermeiden-Liste” gelandet. Egal was auch passiert, die 20 anderen Dinge bekommen von ihnen keinerlei Aufmerksamkeit bevor die Top 5 nicht erfolgreich abgearbeitet wurden”.
Fun Fact
Mike Flint war übrigens nicht nur zehn Jahre lang der Pilot von Warren Buffett, sondern hat auch vier verschiedene US-Präsidenten geflogen. Man kann also davon ausgehen, dass er ziemlich gut in seinem Job war. Vielleicht ja auch deshalb, weil auf Warren Buffetts Rat gehört hat.
Kleiner Tipp: Wer nicht genug von den Weisheiten Warren Buffetts bekommen kann, wird in meinem Beitrag „Die besten Börsenzitate“ fündig.
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