Was zur Geburt schenken? Wie wär’s mit 12.304,24 Euro

Geldgeschenk zur Geburt

Hat man erst einmal Kinder, ändern sich die persönlichen Wünsche schlagartig. Das eigene Wohlergehen rückt aus dem Zentrum. Es geht (fast) nur noch darum, dass der eigene Spross gut aufgehoben ist. Das gilt natürlich nicht nur auf körperlicher und psychischer Ebene. Auch in finanziellen Angelegenheiten sollte man nach der bestmöglichen Betreuung suchen. 

Eine Herausforderung, die man im Grunde bereits am Tag der Geburt des Nachwuchses gemeistert haben könnte. Vorausgesetzt man besitzt das nötige Kleingeld. Wie folgende (Milchmädchen-)Rechnung zeigt, kann man mit einem überschaubaren Geldbetrag sicherstellen, dass das eigene Kind als Euro-Millionär in Pension bzw. Rente geht. 

 

12.304,24 Euro

Alles, was es dazu braucht, ist ein Depot, gut 12.000 Euro und viel Geduld. Der Zinseszins erledigt den Rest. (Anmerkung: Unter folgendem Link kann man allerhand Experimente mit einem gratis Online-Zinseszinsrechner anstellen. https://www.zinsen-berechnen.de/zinsrechner.php )

 

In unserem Fall wählen wir einen Betrag von genau 12.304,24 Euro. Er soll einmalig angelegt werden.

 

Als Zinssatz gehen wir von 7 Prozent aus. Warum? Weil der langfristige Zinssatz von Aktieninvestition relativ knapp dran liegt. Historisch betrachtet, liegt die Rendite eigentlich sogar höher.

 

Danach wird das Geld 65 Jahre lang veranlagt. Am 65. Geburtstag – dem Tag, an dem die meisten Erwerbstätigen heutzutage in den Ruhestand treten – endet die von uns für unsere Rechnung angenommene Laufzeit.

 

Das Endergebnis kann sich sehen lassen: 

 

1.000.000,79 Euro. 

 

Nicht schlecht oder?

 

Die Schwächen

Wie schon erwähnt, handelt es sich bei dieser Kalkulation um eine klassische Milchmädchenrechnung (Siehe Wikipedia-Definition: https://de.wikipedia.org/wiki/Milchmädchenrechnung). So wurden einige Annahmen getroffen, die in der “echten” Welt so wohl nicht eintreten werden.

 

Da ist zunächst die Tatsache zu nennen, dass es bei unserer Rechnung keine Kapitalertragsteuer (oder ähnliche Steuern) gibt.

 

Abgesehen davon, wird in unserem Beispiel auch die Inflation außer Acht gelassen. Das ändert zwar nichts an der rechnerischen Million. Allerdings wird diese im Vergleich zu heute aller Voraussicht nach weniger als die Hälfte an Kaufkraft haben.

 

Jetzt könnte man sagen, dass auch die 7 Prozent nur eine Annahme sind. Das ist wahr. Dennoch macht es Sinn diesen Zinssatz anzunehmen, denn es ist schlicht die bestmögliche langfristige Schätzung (also jene, die mit der höchsten Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist).

 

Und auch, dass man in 65 Jahren das Kapital niemals abzieht, ist eher unwahrscheinlich. Auch wenn Buy & Hold das langfristig aussichtsreichste Prinzip beim Investieren in Aktien darstellt. Nicht umsonst sind laut einer Studie von Fidelity tote Anleger, die besten Anleger (siehe Link: https://wealthydiligence.com/best-investors-are-dead/).

 

Fazit

Wie wir gesehen haben, ist es tatsächlich möglich aus rund 12.000 Euro eine Million zu machen. Dazu braucht es neben der korrekten Auswahl des Investments lediglich viele Zeit und Geduld. Wie extrem wichtig dieser Faktor ist, belegt folgende Tatsache: So sinkt der Auszahlungsbetrag von einer Million auf nur noch rund die Hälfte, wenn man sein Geld “nur” 55 Jahre lang liegen lässt.

 

Milchmädchen Rechnung hin oder her. Wer als Elternteil die 12.000 Euro tatsächlich in die Hand nimmt, wird vielleicht nicht erreichen, dass der eigene Nachwuchs im Ruhestand reich leben wird. Von arm sterben, wird aber wohl keine Rede sein. Und das ist in Zeiten wie diesen doch auch schon was.

 

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