Was Amazon mit Apple, Google und McDonald`s zu tun hat

Amazon
Es gibt so einiges, das man über Amazon und Jeff Bezos nicht weiß.

 

Zum heute gestarteten Prime Day werfen wir einen besonderen Blick auf das aktuell viert-wertvollste Unternehmen der Welt, Amazon. Seinen Gründer Jeff Bezos hat es zum aktuell dritt-reichsten Menschen der Erde gemacht. Aber all das ist nicht wirklich etwas Neues. Und dennoch gibt es ein paar Fakten, die den meisten bisher wohl unbekannt waren.

Den Prime Day gibt es seit 2015. Seit 2019 dauert der Prime Day übrigens 48 Stunden. Auf diese Weise will man offensichtlich der gewachsenen Kundenbasis mehr Zeit geben, Schnäppchen zu machen.

Für mich als Leseratte ist der Prime Day leider uninteressant. Denn Bücher unterliegen in Österreich und Deutschland der Buchpreisbindung. Rabatte sind hier also von Gesetzes Wegen verboten. Wer für den Sommerurlaub dennoch nach Lesestoff sucht: Hier mein bisheriges Buch des Jahres als Empfehlung, es war das 69. Sachbuch, das ich in diesem Kalenderjahr gehört oder gelesen habe. Apropos Produkte.

 

Overkill für die Glocke: 1.736 Produkte pro Sekunde

Über 300 Millionen Produkte wurden beim letzten Prime Day verkauft. Das macht rechnerisch ziemlich genau 1736 Artikel pro Sekunde. Richtig gelesen. Pro Sekunde. Da kann es nicht verwundern, dass die berühmte Amazon-Glocke mittlerweile ausgedient hat.

Diese wurde in der Anfangszeit – Amazon wurde vor ziemlich genau 27 Jahren gegründet – noch jedes Mal geläutet, wenn eine Bestellung einging. Mittlerweile dient die Glocke als Ausstellungsstück.

 

Cadaver statt Cadabra? Dann lieber Amazon

Ursprünglich hätte Amazon übrigens cadabra.com heißen sollen. Angelehnt an den Zauberspruch. Durch die phonetische Ähnlichkeit mit dem Wort “Cadaver” nahm man davon jedoch Abstand.

Amazon war dabei übrigens nicht die einzige Alternative. Zur Wahl standen auch Namen wie relentless.com, browse.com oder awake.com.

 

Jeff Bezos war von all diesen Namen begeistert. Deshalb kaufte er alle drei Domains.

 

Wenn du sie in deinem Browser eintippst, wirst du übrigens auf die Webseite von Amazon weitergeleitet. Es funktioniert, ich habe es getestet.

Doch warum der Name Amazon? Zum einen, weil man dabei sofort an den Amazonas denkt. Nur der größte Fluss der Welt war den Ambitionen von Jeff Bezos gut genug. Der zweite Grund ist pragmatischer Natur. Früher waren die Suchmaschinen noch nicht so fortgeschritten wie heute. Man wählte daher einen Namen, der mit A begann, um von der Suchmaschine ganz oben als Ergebnis angezeigt zu werden. Google, Yahoo und Co spuckten die Ergebnisse früher nämlich einfach alphabetisch aus. Heute undenkbar.

 

Alle müssen im Kundenservice ran

Wer sich in seinem Bekanntenkreis umhört, der wird nur sehr selten ein schlechtes Wort über den Kundenservice von Amazon hören. Im Gegenteil zeigt sich der Online-Riese im Regelfall äußerst entgegenkommend und freundlich.

Das ist auch so gewollt. Oder besser gesagt gefordert. Zwei Tage im Jahr muss jeder Mitarbeiter bei Amazon im Kundenservice arbeiten. Das galt auch für Gründer und CEO Jeff Bezos, solange er im Unternehmen operativ tätig war.

 

Kundenzufriedenheit ist Teil der Unternehmensphilosophie. Oder besser gesagt: Es ist die Unternehmensphilosophie.

 

Als Bezos gefragt wurde, ob er Amazon eher im Tech- oder im Einzelhandelssegment sieht, antwortete er: “Wir sind eine customer company”. Also ein Unternehmen im Dienst der Kunden

Das geht so weit, dass bei wichtigen Meetings sogar stets ein Stuhl freigelassen wird. Dieser soll symbolisch für die wichtigste Person im Raum stehen. Den Kunden!

 

Auch Apple kauft bei Amazon

Apropos Kunden. Auch Apple ist ein Amazon Kunde. Dazu müssen wir jedoch ein klein wenig ausholen. Du kennst doch bestimmt die 1-Click-Kauffunktion von Amazon. Falls nicht, kennst du sie jetzt.

 

Amazon hat diese Funktion patentieren lassen. Wer sie nutzen will, muss Lizenzgebühren zahlen.

 

Da Apple diese Funktion im hauseigenen Apple-Store nutzt, gehört auch das wertvollste Unternehmen der Welt zu den Kunden von Amazon.

 

Vom ersten Kunden zum ersten Gewinn: Ein weiter Weg

Gegründet wurde Amazon am 5. Juli 1994. Einige Monate später, am 3. April 1995, verkaufte man dann das erste Buch online. Und zwar Fluid Concepts and Creative Analogies“ von Doug Hofstadter.

Der erste Gewinn sollte länger auf sich warten lassen, als der erste Umsatz. Die Rede ist von einigen Jahren. Genauer gesagt dauerte es bis ins vierte Quartal des Jahres 2001. Zuvor hatte man sich stets voll auf Investitionen fokussiert. 

Mittlerweile ist Amazon ein hochpofitables Unternehmen. Sein Geld verdient der Gigant im Grunde genommen auf dreieinhalb Arten.

 

  1. Online Handel (die Webseite)
  2. AWS (die Amazon Web Services)
  3. Amazon Prime (die Prime Mitgliedschaft)
  4. Offline Handel

 

Bezos, der Burger-Brater

Zum Abschluss noch ein kleines Schmankerl, das vielleicht nicht jeder kennt: So hat Jeff Bezos nämlich eine Vergangenheit bei McDonald’s. Und zwar nicht etwa im Top Management. Sondern ganz unten an der Basis.

Als Teenager hatte er sich in den Sommerferien Geld dazuverdient. Womöglich hat er dort den Wert von (fehlender?) Kundenzufriedenheit hautnah miterlebt.

 

 

Quellen:

https://www.dasimperium.wtf/marketing-blog/10-unglaubliche-fakten-ueber-amazon/

https://buildtogrow.de/amazon-daten-und-fakten/

https://www.aboutamazon.de/news/amazon-prime-und-shopping/die-geschichte-des-prime-day#:~:text=Der%20Prime%20Day%20fand%20erstmals,Geburtstag%20von%20Amazon.

https://www.kreativkarussell.de/magazin/amazon-prime-days/#:~:text=2022%20wurden%20w%C3%A4hrend%20des%20Prime%20Days%20%C3%BCber%20300%20Millionen%20Produkte%20verkauft!

 

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